- Yuan Shikai
- Yuan Shikai[-ʃik-], Yüan Shi-kai, chinesischer General und Politiker, * im Kreis Xiangcheng (Provinz Henan) 16. 9. 1859, ✝ Peking 6. 6. 1916; trat 1880 in den militärischen Dienst. 1885-94 war er chinesischer Generalresident in Korea. Nach der chinesischen Niederlage im Chinesisch-Jap. Krieg (1894/95) erhielt er den Oberbefehl über die chinesische Armee, die er mithilfe deutscher Offiziere (u. a. E. von Falkenhayn) modernisierte (Gliederung nach Truppengattungen, Einrichtung von Militärakademien). 1898 unterstützte er die Kaiserwitwe Cixi, die seinen weiteren Aufstieg förderte. 1901-07 war er Generalgouverneur der Provinz Zhili (heute Hebei) sowie Hochkommissar für Militär- und Auslandsangelegenheiten in Nordchina. Er erhielt zugleich den Oberbefehl über die von ihm im Rahmen einer Heeresreform neu gebildete (nordchinesische) Beiyang-Armee. Ab 1907 war er Mitglied des kaiserlichen Großrates und Außenminister. Nach dem Tod Cixis (1908) wurde er entmachtet und aus allen Ämtern entlassen. Nach dem Ausbruch der Revolution (Oktober 1911) sollte er als Hochkommissar aller Streitkräfte und Oberbefehlshaber der Beiyang-Armee die Qingdynastie retten, verhandelte aber insgeheim mit den Republikanern. Er zwang die Dynastie zur Abdankung und Sun Yatsen, den Führer der Republikaner und provisorischer Präsident (ab 1. 1. 1912), zu seinen Gunsten auf das Amt zu verzichten. Nach seinem Amtsantritt (15. 12. 1912 wandte er sich gegen die in der Kuo-min-tang organisierten republikanischen Kräfte und ließ sich 1914 zum Präsidenten auf Lebenszeit wählen. Yuan Shikai ernannte sich im Dezember 1915 zum Kaiser (Thronbesteigung am 1. 1. 1916); sein Versuch, die Monarchie zu restaurieren, scheiterte jedoch. Im Mai 1916 musste er schließlich auch als Präsident zurücktreten. - Unter ultimativem Druck musste er 1915 zum großen Teil die »21 Forderungen« Japans anerkennen.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Universal-Lexikon. 2012.